Ein Bild aus Mogilev

Auch in diesem Jahr konnte durch die Vermittlung von Günter Kühn wieder ein spezieller Therapiestuhl geschickt werden.

Darja in ihrem neuen Stuhl; Foto: Pavel Brodov

Die fünfjährige Darja leidet an Kinderlähmung. Ihr neuer Stuhl macht ihren Alltag erträglicher und eröffnet weitere Behandlungsmöglichkeiten.

Was sonst noch geschehen ist

  • In der letzten Woche hat der Kinderschutzbund 45 Säcke mit Sommerkleidung gespendet. Dort liegt jetzt Winterkleidung in den Regalen und es gibt nicht genügend Raum, nicht Verkauftes zu lagern. Ähnliches gilt für die Kleiderkammer in Rhede. Auch dort gibt es einen Überschuss, vornehmlich Kleidung für Erwachsene.
  • Acht Paletten mit Laminat wurden zur Verfügung gestellt; das könnte ein wichtiger Beitrag für den Gemeinderaum sein.
  • Das Beladen wird in den nächster Jahren etwas leichter werden. Statt Kartons und Säcke mit Hilde eines Transportbands auf die Ladefläche zu bringen wird nun ein rollbarer Behälter mit einem Gabelstapler hochgehoben. Der kann dann im Wagen an die richtige Stelle gerollt und entladen werden. Dadurch müssen die Kisten nicht mehr durch den ganzen Wagen getragen werden.

 

Helferfest 2020

Diesmal fand das Helferfest im beginnenden Herbst statt, nicht wie sonst im Frühjahr. Alle Beteiligten sind erleichtert, dass trotz der Corona-Einschränkungen in diesem Jahr gleich zwei Transporte auf den Weg geschickt werden konnten. Aber es gibt auch das Bedauern, dass die Vereinsmitglieder in diesem Jahr nicht selbst nach Mogilev fahren konnten.

Helferfest 2020; Foto: B. Heimbach

Bei Gegrilltem und Gebackenem wird zurückgeblickt auf die Ereignisse des vergangenen Jahres, aber fast im gleich Atemzug werden neue Aktionen geplant. Dazu gehört der Stand auf dem Trödelmarkt, der am Sonntag, dem 20. September auf dem Real-Parkplatz stattfinden wird. Noch in dieser Woche  kann weiterer Fußbodenbelag abgeholt werden. Das Ziel für das kommende Jahr sind 1000 m², die im Jugendzentrum verlegt werden sollen. Weiterhin wird nach einem großen Hänger gesucht, damit Hilfsgüter aus der Sammelstelle in Mainz in möglichst einer Fahrt geholt werden können.

Somit ist absehbar, das sich die derzeit leeren Lager bald wieder füllen werden.

 

Erfreuliche Neuigkeit

Auch der zweite Transport ist sicher und vollständig angekommen. Ein privates Geschenkpaket war dabei für das Gebietskrankenhaus. Darin befand sich ein Langzeit-EKG. Es wurde mit Begeisterung in Empfang genommen. Die  Ärzte haben sich bereits herzlichst bedankt.

Schwere Arbeit für wenige Hände

Etliche hilfsbereite Mitstreiter hatten sich den Mittwoch für das Beladen eines zweiten LKWs in diesem Jahr freigenommen. Aber der angekündigte Wagen konnte erst am Donnerstag kommen. So waren es nur wenige Helfer und Helferinnen, die insgesamt 12 Tonnen Hilfsgüter vom Lager in den Transporter bewegen mussten. 

Das Ladeteam und der Fahrer (lks); Foto: B. Heimbach

227 blaue Säcke – jeder etwa 20 Kilo schwer – vorwiegend gefüllt mit Bekleidung für Erwachsene, kamen zunächst im Lager auf Rollcontainer, die dann mittels eines Gabelstaplers auf Ladehöhe gebracht wurden, von wo sie dann fachgerecht im Laderaum gestapelt wurden. 

Dann folgten 247 (Bananen-)Kartons mit Kinderkleidung, Schuhen, Spielzeug, Windeln und auch 800 Schutzmasken, einer Spende der Freiwilligen Agentur.

Bodenbelag und Kirchenbänke – fachgerecht zerlegt; Foto: B. Heimbach

Zwei besondere Spenden sind in diesem Jahr dabei: Pavel Brodov kann einen neuen Versammlungssaal mit Bodenbelag versehen (zwei und eine halbe Tonne) und Bänke aufstellen (900 Kilo).

Wieviel Schweiß während des sechsstündigen Ladens geflossen ist, kann nicht beziffert werden, aber die Menge war erheblich.

Helferfest

Nach einem Jahr voller neuer Herausforderungen bleibt eine Tradition erhalten: 

Am 12.09.2020 ab 13 Uhr findet wieder ein Helferfest statt. Werner Linde bittet um baldige Zusagen (oder auch Absagen).


 

Nachricht aus Mogilev

Der Transport ist gut angekommen.

Angekommen in Mogilev; Foto: Pavel Brodov

Das ist die Nachricht von Pavel:

„Lieber Vassili und lieber Werner mit deiner Manschaft,

vielen, vielen Dank für Alles.

Der LKW ist am Sonntag gekommen. Am Montag haben wir abgeladen. Die Ladung ist für uns sehr wichtig und sehr zeitig, und vielen Dank für das „Geschenk“. Wir haben dieses in voller Höhe bekommen. Das ist für die nächste Fahrt im August.

Die Info, dass wir einen besonderen Kinderwagen bekommen haben, haben wir weitergeleitet. Wir werden euch informieren, wenn wir diesen an den Empfänger übergeben haben.

Wenn Ihr nach Mogilev kommt, dann freuen wir uns sehr und dieses Zusammensein wird für uns sehr wichtig.

Gott Schütze Euch.

Mit Hochachtung Pavel Brodov und die Bediensteten

(Übersetzung: Vassili Rakin)“

Noch ein kleiner Nachtrag zur oben genannten Geschenk. Dabei handelt es sich um eine Vereinsspende von 1000 € an Pavel Brodov, damit er in den nächsten Wochen auch die Speditionskosten für einen weiteren Transport finanzieren kann.

Im Zolllager; Foto:Pavel Brodov

Auf den Weg gebracht

Beladen mit Hilfe eines Förderbands; Foto: B. Heimbach

Bei allerbestem Ladewetter – trocken, sonnig, nicht zu heiß – konnte heute ein erster LKW beladen werden. Und weil in diesem Jahr alles anders ist, war es auch eine andere Mannschaft, die das Beladen meisterte. Der Mittwoch war ein normaler Arbeitstag für diejenigen, die sonst diese Arbeit übernehmen. Ein Aufruf über Facebook wegen Mithilfe war sehr erfolgreich.  Auch Bekannte und Nachbarn waren angesprochen worden. So kamen erfreulich viele tatkräftige Menschen zusammen.

Beeindruckende Größe des Wagens; Foto: B. Heimbach

Jetzt müssen noch die Zollpapiere eingereicht werden und die Fahrt kann beginnen.

Es geht voran

In den nächsten Tagen wird ein erster Transport stattfinden können. Ein Spediteur wurde gefunden, der zu günstigen Kosten Hilfsgüter nach Mogilev bringen wird.

Jede Menge Nudeln; Foto:Werner Linde

Auf Wunsch von Pavel Brodow werden das zunächst Lebensmittel, vor allem Nudeln und Mehl, sowie Kleidung sein. Damit kann das Ferienlager unterstützt werden, das in diesem Jahr erst im August stattfinden wird. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es in Weißrussland zwar keine Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie, aber trotzdem wird es für die Kinder und Jugendlichen besondere Vorsichtsmaßnahmen geben.

 

Kein eigener Transport in diesem Jahr – Hilfsgüter kommen trotzdem

Schweren Herzens wurde gestern die Entscheidung getroffen, dass die Vereinsmitglieder in diesem Jahr keinen Transport begleiten werden. Zwei Gründe sind dafür ausschlaggebend: zum einen die unklare Corona-Situation, zum anderen Berichte über politische Proteste in Weißrussland. Dagegen hat Staatspräsident Lukaschenko strenge Maßnahmen angedroht. Somit ist die Lage vor Ort unwägbar.

Aber trotzdem wird Hilfe auf den Weg gebracht werden

Es gibt verschiedene Güterlieferungen per LKW aus Weißrussland. Es ist in Planung, solche Wagen, die ansonsten leer wieder zurückfahren, mit den gesammelten Hilfsgütern zu bestücken. Zwei Wagen zu je 40 Tonnen werden benötigt. Die notwendigen Kontakte sind bereits geknüpft.

Ein solcher Transport geschieht nicht kostenlos, deswegen hier noch einmal der Hinweis auf das Spendenkonto des Vereins:

Hilfe für tschernobylgeschädigte Kinder e.V.

Sparkasse Bocholt – IBAN DE84 4285 0035 0000 1321 26

BIC WELADED1BOH

Kirchenbänke als Spende

Im September 2019 wurde die Bocholt Herz-Jesu-Kirche profaniert. Als die Schließung der Kirche bekannt wurde, hat Werner Linde das Gespräch darüber gesucht, ob die Kirchenbänke einen Weg nach Mogilev finden könnten. Darüber wurde positiv entschieden.

Danke

Kirchenbänke in der Herz-Jesu-Kirche werden abgebaut; Foto: Werner Linde

So konnten am Wochenende die Bänke aus dem afrikanischen Tropenholz Kambala abgebaut werden. Entsprechend der räumlichen Vorgaben in Mogilev wurden sie passen zugeschnitten, verladen und ins Lager gebracht.

Eine Wagenladung Bänke; Foto: Werner Linde
Eingelagert; Foto: Werner Linde

Hoffentlich finden sie noch in diesem Jahr den Weg zu ihrem neuen Bestimmungsort!

Sonderwünsche wegen Corona

In der vergangenen Woche kam dieser Hilferuf aus Mogilev:

Liebe Freunde! Lieber Vassili!
Bei uns ist auch der Coronavirus angekommen, aber ist nicht so schlimm wie in Spanien. Die Krankenhäuser in Mogilev wissen über unsere Kontakte nach Deutschland und haben auch auf euren Besuch zu Ostern gewartet.
Ich wollte auch noch fragen, ob ihr einen LKW mit den medizinischen Produkten wie Einwegkittel, Bettlacken, Windeln und alles, was mit Medizin zu tun hat, beladen und nach Mogilev schicken könnt. Den LKW werden wir selbst besorgen und nach Deutschland kommem lassen.
Ich denke, dass ihr einige Verbindungen zu den Krankenhäusern in Deutschland habt. Oder auch in Deutschland hat man Engpässe mit solchen Sachen. Die LKWs von Roten Kreuz können die Grenzen bei uns ohne Weiteres passieren.
Könnt ihr in Erfahrung bringen, ob man auch die humanitäre Hilfe nach Weißrussland schicken kann. Dann werden wir uns um die LKWs kümmern.
Wir werden auf eure Antwort warten.
Mit Hochachtung Pavel Brodov

(Übersetzung: Vassili Rakin)

Leider musste die Antwort des Vereins so aussehen:

Hallo Vassili,
mir werden von keiner Seite Hoffnungen gemacht. Selbst Altenheime haben große Probleme Hygieneartikel zu erwerben.
Selbst im Bocholter Krankenhaus werden sie knapp.
Die Preise sind extrem in die Höhe gegangen und die bestellten Waren kommen nur zögerlich.
Es ist zur Zeit echter Mangel.
Ich sehe daher keine Chance, für Pavel irgendetwas zu organisieren.
Wir hätten sehr gerne geholfen, aber haben wir keine Möglichkeit dazu.
Schönen Gruß    auch an Pavel

Wenn ich noch etwas ergeben sollte, melden wir uns direkt.

Liebe Grüße

Werner 〈Linde〉