Eine zweite Lagerhalle

Scheune im Enkhoog; Foto: Werner Linde
Eine Scheune im Enkhook 7 hat die Stadt Bocholt dem Verein zunächst für ein Jahr als Lager zur Verfügung gestellt. In dem alten Gehöft sind derzeit Archäologen untergebracht, die das angrenzende Gebiet untersuchen. Solange die Ausgrabungen dauern, wird der Hof wohl bestehen bleiben. Es steht auch zur Debatte, dort ein Naturbiotop zu schaffen. Wenn dies nicht geschieht, droht der Abriss,

Ein Gespräch im Friseursalon

WDR-Besuch bei der Friseurinnung Westmünsterland; Foto: J. Vennekamp

Judith Vennekamp wäscht in ihrem Salon hingebungsvoll die Haare einer Kundin und hört bei dieser Gelegenheit von der Sammelaktion des Vereins. Diese Nachricht trägt sie weiter an die Obermeisterin Yvonne Honerbom der Friseurinnung Westmünsterland. Auch dort zieht die Information Aktivität nach sich. Ein facebook Artikel wird nicht nur häufig geteilt, sondern es wird auch gespendet.

Einzelspenden sowie ein ganzer Karton voller Perücken stehen nach wenigen Tagen bereit. Dann hat jemand die Idee, man könne doch auch den WDR informieren. Ein Redakteur der Lokalzeit Münsterland findet das Thema spannend und besucht mit seinem Aufnahmeteam zunächst Frau Honerbom und dann Werner Linde.

Und so wird die Sammelaktion demnächst auch im Fernsehen sein und hoffentlich weitere Spenden nach sich ziehen.

Aber hier erst einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten!

Eine Geschichtsstunde

Gedenktafel „den getöteten Seelen“ in Mogilev; Foto: T. Linde
Diese Tafel an einer Gedenkstätte hat die Teilnehmer der letzten Fahrt lange lesen und nachdenken lassen. Damit erhalten die Transporte noch eine weitere, historische Dimension.

Hier der vollständige Text:

„Den getöteten Seelen, Patienten des Republikanischen Psychiatrischen Krankenhauses in Mogilew, zum Gedenken, sie wurden in den Jahren 1941 und 1942 von den deutschen Besatzern durch Gas und Gewehrkugeln ermordet“

„Das nebenstehende Mahnmal erinnert an etwa 1200 Menschen, Männer, Frauen und Kinder – die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt, die zwischen Herbst 1941 und Januar 1942 Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik im besetzten Weißrussland geworden sind.

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Perücken-Überraschung

Anfang Juni fand nach der Rückkehr des diesjährigen Hilfstransports nach Mogilev das Helfertreffen statt. Bei Sonnenschein und Grillhähnchen wurden Erinnerungen an die erst kurz zurückliegende Fahrt ausgetauscht.

Ein Besuch in einem Krankenhaus ist allen in genauer Erinnerung geblieben., nicht nur wegen der Übergabe des Therapiestuhls. Zum ersten Mal gehörte zu den Mitbringseln, die direkt an die dortigen Gastgeber im kleinen Gepäck waren, auch eine Perücke. Die löste bei Dr. Igor Kasko vom Kinderkrankenhaus Nr. 5 in Mogilev riesige Begeisterung aus. Dort gibt es viele, vor allem junge Krebspatientinnen, die Chemotherapien bekommen. Den damit einhergehenden Verlust der Haare empfinden sie als äußerst belastend. Perücken sind vor Ort nicht verfügbar und so bleibt ihnen nur eine Mütze oder ein Kopftuch.

Deswegen werden wir versuchen, im nächsten Jahr auch Perücken mitzubringen.

Jede Hilfe hierzu ist hochwillkommen.

Der Therapiestuhl für Maxim

Ein ganz besonderes Geschenk war im diesjährigen Transport dabei: Ein Therapiestuhl, der dem mehrfach schwerbehinderten Maxim  ein Stück Lebensqualität ermöglicht.

Dank der überaus großzügigen Unterstützung des Geschäftsführers der Firma VIDA Global, Marco Hessler, konnte dieser Stuhl erworben werden. Die Übergabe hat in einem Krankenhaus in Mogilev stattgefunden. Leider konnte Maxim nicht anwesend sein, weil er sich zu dieser Zeit einer Operation zur Begradigung seines Beins unterziehen musste. Aber seine Mutter Julia Gretschko war überglücklich.

Übergabe des Therapiestuhl an Maxims Mutter im Krankenhaus in Mogilev; Foto: Thomas Linde

Nun hat sie sich mit diesem Brief bedankt (übersetzt von Vasili Rakin):

Maxim in seinem neuen Stuhl; Foto: Julia Gretschko

Lieber Günter [Kühn], vielen vielen Dank Ihnen für Ihre Hilfe bei der Beschaffung des Rollstuhles für Maxim. Ich konnte meine Freude über die Nachricht, dass Maxim den Rollstuhl bekommt, nicht in Worte fassen. Das war für uns wie ein Wunder. Maxim kann jetzt im Rollstuhl sitzen, seine Wirbelsäule kann fixiert werden und dadurch wird sein Zustand zumindest nicht verschlechtert. Die Physiotherapie kann besser und effektiver durchgeführt werden. Ohne Ihre Hilfe wäre unser Traum nie Wirklichkeit geworden. Ihre Großzügigkeit und Güte haben einen unschätzbaren Wert. Ich wünsche Ihnen Gesundheit und alles Gute auf Ihrem Lebensweg. Solange es solche Leute wie Sie gibt, die Mitgefühl mit den Anderen haben, glauben wir, dass alles gut wird!!!

Gott schütze Sie!!!

Julia Gretschko, Mutter von Maxim

Ein neuer Gruß aus Weißrussland

Lieber Vassili, liebe Freunde aus Bocholt, wir grüßen euch!

Die Zeit läuft sehr schnell, im Sommer haben wir im Kinderdorf gearbeitet und jetzt ist die Arbeit im Wintermodus.

Wir sind zur Zeit in der Stadt mit der Armenküche beschäftigt. Bei uns bekommen täglich ca. 60 Personen einen Mittagstisch. Viele nehmen das Essen mit Nachhause, um dieses Zuhause weiter zu verteilen.

Im Pribor (Kinderdorf) ist die Pension „warmes Haus“ für die Ältere wieder im Betrieb. Da wohnen zur Zeit 15 Personen. Sie werden ab dem 15.10. bis zum 15.04. da sein.

Im Frühjahr sehen wir uns.

Wie geht es euch, wie ist die Stimmung im Verein. Wir wünschen euch alles Gute.

Mit Hochachtung

Pavel und die Angestellten

Ich schicke euch ein paar Fotos

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Post aus Weißrussland

Lieber Vassili, sei gegrüßt!

Der Sommer ist vorbei, im Kinderdorf ist alles gut gelaufen ohne irgendwelche Vorkommnisse bei den Kindern und beim Personal. In dieser Zeit haben die Kinderguppen sechsmal gewechselt und es waren insgesamt über 500 Kinder im Pribor (Kinderdorf). Darunter war auch eine Gruppe von den behinderten Kindern.  Alle Arbeiten sind im Kinderdorf abgeschlossen.

Süßes Frühstück

Zur Zeit bereiten wir uns auf den Winter vor. Ab dem 15. Oktober werden wir das „Warme Haus“ für die alleinstehenden älteren Leuten im Pribor öffnen. In der Stadt werden wir auch die „Armenküche“ weiter betreiben. Wir werden Gebäck vom eurem Mehl und Nudeln vorbereiten. Und wir haben immer noch „Nutella“, das alle so sehr mögen.

Das medizinische Untersuchungsgerät, das ihr mitgebracht habt, wollte zuerst keiner haben. Aber wir haben es an ein Krankenhaus abgegeben und jetzt sind die Ärzte sehr zufrieden und dafür dankbar. Vielen Dank euch dafür.

Schöne Grüße an Siggi, Thomas, Nina und Werner (Grillmeister) und allen anderen.

Wie geht es euch, wie ist die Stimmung?

Mit Hochachtung

Pavel und die Angestellten“

 

Helferfest

Am 10. Juni trafen sich die Vereinsmitglieder, um nach der anstrengenden und erfolgreichen Fahrt nach Mogilev vom 27.04.  bis zum 3. Mai zum Helferfest. Bei strahlendem Sonnenschein, vor gefüllten Tellern und Gläsern gab es die Gelegenheit, noch einmal gemeinsam und entspannt an die Eindrücke der vergangenen Wochen zu denken. Eine höchste erfreuliche Mitteilung konnte Werner Linde machen: eine beträchtliche Spende ist von einem anonymen Spender eingegangen, so dass die Arbeit mit einem finanziellen Polster weitergehen kann.

Trödeln in der Aa-See-Halle

Am 3. Juni war es wieder soweit: in der Aa-See-Halle war Trödelmarkt. Und damit gab es auch wieder einen Stand des Vereins.

Spenden, vor allem Geschirr, Gläser und Kochtöpfe, konnten angeboten werden und wurden verkauft. Mit diesem Erlös werden die Kosten finanziert, die anfallen, wenn ein Transport auf die Reise geschickt wird. Auch in diesem Jahr mussten hohe Spritkosten  aufgebracht werden. 

Es sind vor allem die Frauen des Vereins, die an jedem ersten Sonntag im Monat den Stand organisieren und den ganzen Tag betreuen. Vorher haben sie die Spenden gesichtet und sortiert.